Lese Smear: Spektralbearbeitung mit zwölf Prozessoren
Lese Smear ist ein Spektralprozessor, der zwölf Effekte und ein Modulationssystem für die Manipulation des Frequenzspektrums bietet.
Mit Smear präsentieren Lese einen Spektralprozessor für Sounddesign. Das Plug-in verfügt über fünf Slots, die jeweils mit einem der zwölf Effekte belegt werden können – dazu gleich mehr. Das Tool nutzt das Factor-Band-System des Entwicklers, das Multiband-Processing erlaubt, wie man das auch von anderen Plug-ins kennt, beispielsweise der Shaperbox 3 von Cableguys. Allerdings stehen die Einstellungsmöglichkeiten der Bänder in Abhängigkeit des gewählten Effekts, wodurch mal mehr mal weniger Flexibilität geboten ist.
Für die Klangmanipulation stehen die folgenden Effekte zur Auswahl:
- Blur: Eine Art Spektral-Reverb, der sich spektrale Delay-Lines und Feedback zu Nutze macht. Durch das Einstellen von Reflexionen und Damping lassen sich „verwaschene“ Sounds erzeugen.
- Contrast: Ein Frequenz-Enhancer/Kompressor, dessen Ratio und Peak-Erkennung eingestellt werden kann.
- Cross: Dieser Effekt nutzt die Sidechain, um als Multiplikator, Ducker oder Emphasizer zu fungieren.
- Delay: Einfaches Spektral-Echo mit einstellbarem Feedback, maximaler Delay-Zeit und Mix.
- Fragment: Spektral-Granulizer, der unter anderem die Grains in Pitch, Size und Abspielgeschwindigkeit manipuliert.
- Gate: Ein Gate, dass die Factor-Band-Werte als Threshold nutzt. Kann auch als invertiertes „Anti-Gate“ eingesetzt werden.
- Harmonic: Ein Harmonizer mit inegriertem Pitch Tracker, der am besten mit monophonen Klängen funktioniert.
- Interp: Ein Interpolationsprozessor, der die Attack des Frequenzspektrums beeinflusst.
- Pulse: Ändert die Lautstärke verschiedener Sektionen des Frequenzspektrums über einen zeitlichen Verlauf.
- Resonate: Erzeugt frequenzspezifische Resonanzen. Anzahl, Decay und Güte (Q) können eingestellt werden.
- Shift: Pitch Shifter (+/- zwei Oktaven) und Formant Shaper
- Warp: Frequenz-Warper mit einstellbarer Range und Center-Frequenz.
Bei der Auswahl eines Prozessors wird eine Beschreibung dessen sowie die zur Verfügung stehenden Factor-Band-Parameter angezeigt. Zudem lassen sich die Slots innerhalb der seriellen Signalkette (von links nach rechts) frei bewegen und platzieren.
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Darüber hinaus besitzt Smear eine Modulationssektion mit vier LFOs. Deren Form kann wahlweise frei eingezeichnet werden und Modi für Retrigger und Sync-to-host stehen zur Verfügung. Die Geschwindigkeit und Divisionen lassen sich ebenfalls einstellen. Laut Entwickler können fast alle Parameter des Plug-ins moduliert werden.
Lese Smear läuft unter Windows und Mac-OS. Die Formate VST 3, AU und AAX werden unterstützt.
Verfügbar ab: sofort
Preis (UVP): 55 USD
Weitere Infos: Lese
Foto: Hersteller
