Mixing-Hacks: Pink Noise für ausgewogene Mischungen

Mixing-Hacks: Pink Noise für ausgewogene Mischungen
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Die Basis eines ausgewogenen Mixes bilden die Lautstärkeverhältnisse der einzelnen Kanäle. Diese zu finden, ist nicht immer einfach. Doch es gibt zwei Tricks, wie Pink Noise Dir dabei helfen kann.

Kürzlich habe ich mal wieder einen Ausflug in die Blogs von Bobby Owsinski unternommen. Einigen dürfte der Autor der Mixing- und Mastering-Engineers-Handbooks sicherlich bekannt sein. Beim Durchstöbern bin ich auf einen interessanten Beitrag gestoßen, der Pink Noise als Mixing-Hack anpreist. Rosa Rauschen hat laut Owsinski einen ähnlichen Frequenzgang wie das menschliche Ohr und bietet sich daher als Referenz an. Die zwei Techniken werde ich nachfolgend wiedergeben.

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Ich selbst habe die Pink-Noise-Techniken noch nie ausprobiert und kann deren Effektivität daher nicht beurteilen. Nichtsdestotrotz eine interessante Herangehensweise, die ich dir nicht vorenthalten möchte. Wenn Du schon Erfahrungen damit gemacht hast, würde ich mich über einen kurzen Bericht in den Kommentaren freuen!

Methode 1: Solo-Level angleichen

Diese Technik bietet sich hauptsächlich für multi-mikrofonierte Instrumente an, also beispielsweise Snare Top und Bottom oder mehrere Mikrofone zur Abnahme eines Amps. Dafür gehst Du wie folgt vor:

  1. Erzeuge mit einem Signalgenerator ein Pink Noise auf dem Master-Bus.
  2. Die Lautstärke des Pink Noise sollte bei -10 dBFS liegen. Für lautere Signale empfiehlt Owsinski -6 dBFS.
  3. Hebe den Solo-Track an, bis Du ihn gerade so hören kannst.
  4. Senke den Track anschließend wieder soweit ab, bis er wieder unter dem Noise verschwindet.
  5. Führe diese Schritte mit allen anderen Signalen durch.

Methode 2: Balancen im Mix prüfen

Mit der zweiten Methode kannst Du prüfen, ob Signale gegenüber anderen zu laut hervortreten:

  1. Erzeuge mit einem Signalgenerator ein Pink Noise auf dem Master-Bus.
  2. Hebe die Lautstärke des Noise an, bis es deinen Mix übertönt. Anschließend senkst Du es wieder ab, bis Du deine Mischung gerade so hören kannst.
  3. Stechen nun Tracks aus dem Rauschteppich heraus, sind diese vermutlich zu laut.
  4. Senke entsprechende Tracks von Schritt 3 ab, bis sie knapp unter dem Rauschen verschwinden.
  5. Führe diese Schritte gegebenenfalls mit allen anderen Signalen durch, die dir auffallen.

Video: Mixing mit Pink Noise

Abschluss

Auch wenn ich die Pink-Noise-Methodik hier als „Mixing-Hack“ bezeichne, ist sie natürlich kein Garant für eine perfekte Mischung – auch Owsinski weist in seinem Beitrag ausdrücklich darauf hin. Es sollte aber zumindest einen guten Ausgangspunkt für Rough-Mixes geben und als zusätzliche Kontrollinstanz bei fertigen Mischungen dienen.

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