United Plugins Lofinity Test & Verlosung!
Im United Plugins Lofinity Test erfährst du, was das neue Lo-Fi-Werkzeug wirklich kann und ob die 100 Effekte nicht nur von Quantität statt Qualität zeugen. Es kommt aber noch besser: Mit etwas Glück kannst du dir schon bald selbst einen Eindruck von Lofinity verschaffen, denn es gibt drei Lizenzen zu gewinnen!
Lo-Fi-Tools sind gewiss keine Neuheit mehr. Seit dem Hype um das Genre gibt es mehr als genügend Plug-ins, die Tonhöhenfluktuationen, Analogknistern und Co. emulieren. Allerdings sind viele davon so ausgelegt, dass sie einen möglichst angenehmen Klang erzeugen. Lofinity von United Plugins beziehungsweise JMG Sound schlägt einen anderen Weg ein: zwar sind auch die typischen Klänge und Vintage-Charaktere möglich, allerdings können auch digitale Glitches, Kratzer und dergleichen erzeugt werden. Somit lassen sich auch defekte Abspielsysteme oder Störungen früher Videospielkonsolen simulieren – a perfect imperfection, würde man im Englischen sagen.
Ob sich das Tool wirklich von der Konkurrenz abheben kann und mit diesem Ansatz überhaupt nützlich ist, habe ich im Test herausgefunden.
3 Lizenzen zu gewinnen
United Plugins haben freundlicherweise drei Lizenzen von Lofinity für eine Verlosung zur Verfügung gestellt. Mit etwas Glück kannst du also schon bald selbst deine Tracks durch unzählige Vintage-Simulationen jagen.
Um an der Verlosung teilzunehmen, musst du nichts weiter tun, als das Formular am Ende des Tests auszufüllen. Viel Glück!
Features
- One-Knob-Steuerung
- Über 50 Presets
- 100 Effektalgorithmen
- Smarter Zufallsgenerator
- Automatische Gain-Kompensierung
- Limiter
- Editor mit sechs Modulen á zwei Effekt-Slots
- Freies Routing der Module
- Für Windows und Mac-OS; VST, VST 3, AU & AAX

United Plugins Lofinity: Oberfläche und Funktionen
Lofinity präsentiert sich in der Hauptansicht als One-Knob-Plug-in. Über den großen zentralen Drehregler (HiFi/LoFi) steuert man die globale Intensität der Degradierung beziehungsweise Klangfärbung der Effektprozessoren – nicht zu verwechseln mit dem Mix-Regler, der den Dry/Wet-Anteil steuert.
Die Art der Färbung wird über das Algorithmus-Menü ausgewählt. Werksseitig stehen über 50 zur Auswahl, die von Vinyl über Videospielkonsolen und Bandmaschinen bis hin zu Glitches und Texturen alles abdecken. Eigene Kreationen, dazu gleich mehr, werden ebenfalls hier als Preset zugänglich gemacht.
Darüber hinaus gibt es einen Zufallsgenerator, der wahlweise den gesamten Algorithmus oder nur einzelne Komponenten randomisiert. Ein Visualizer, Regler für Input und Output sowie das United-Plugins-typische Menüband sind ebenfalls vorhanden. Letzteres beheimatet unter anderem Funktionen wie automatische Gain Compensation, Limiter und Bypass.
Editor – ein Portal für Klangbastler
Wer, wie ich, gerne schraubt und experimentiert, kann über den Editor-Knopf die erweiterte Ansicht des Plug-ins einblenden. Über die sechs Module Analog, Digital, Glitch, Textur, Colour und Utility kann man dann entweder bestehende Presets bearbeiten oder völlig neue Kreationen erstellen. Jedes Modul kann mit bis zu zwei entsprechenden Effekttypen bestückt werden. Und dafür stehen nicht weniger als satte 100 Stück zur Verfügung!
Alle Effekte lassen sich unabhängig voneinander in Amount und Curve einstellen. Zudem können die Module innerhalb der seriellen Effektkette frei platziert sowie Input- und Output-Gain festlegt werden.

United Plugins Lofinity Test: Praxis
Wie üblich habe ich für den Test eine Reihe an Samples und Loops genommen, auf die Lofinity dann zur Anwendung kam. Das Plug-in macht einen guten Job, was das Degrading beziehungsweise Altern von Sounds angeht – und damit meine ich nicht (nur) das typische Knistern von Vinyl oder die Tonhöhenfluktuationen eines Tapes. Vielmehr sind es die Unreinheiten, im Prinzip Störsignale, die Lofinity von der Masse an Lo-Fi-Plug-ins abheben. Es hat zum Beispiel auch mal Dropouts, Kratzer oder digitale Glitches. Man könnte also sagen, man kann die Unvollkommenheit eines Abspielsystems oder Mediums auf die Spitze treiben. Und dadurch lassen sich zum Beispiel auch Dinge wie kaputte Bandmaschinen simulieren.
Aufgrund dessen mag Lofinity vielleicht nicht gerade ein Alltags-Tool sein, kann aber gerade als Effekt auf einzelnen Passagen coole Vibes erzeugen.
Guter Ansatz mit Potenzial
Spannend wirds natürlich, wenn man sich dem Designer widmet und selbst an Sounds schraubt. Das Konzept dessen ist wirklich kinderleicht gehalten, sodass auch Unerfahrene problemlos experimentieren können. Die beeindruckende Auswahl an Algorithmen klingt zum Großteil gut. Allerdings finde ich gerade bei den Simulationen von Telefon, TV, Radio und dergleichen schwächeln sie. Ein Speakerphone von Audio Ease zum Beispiel liefert da eine ganz andere Qualität – kostet aber auch mehr als das Fünffache.
Prinzipiell will Lofinity durch die One-Knob-Bedienung und den optionalen Einsatz des Editors sowohl für den schnellen unkomplizierten Einsatz als auch fürs Sounddesign zugänglich sein. Und mit dem Editor kann man definitiv Spaß haben und auch coole und außergewöhnliche Effekte erzeugen. Ich bin ein großer Fan von Stutters/Repeats und bin auch diesbezüglich auf meine Kosten gekommen. Wie gesagt, die Auswahl an Effekten ist wirklich groß, da dürfte für jeden etwas dabei sein. Lobenswert ist auch die frei anpassbare Signalkette – ein Feature, das man unter anderem von Cyberdrive und Phantomix kennt und mittlerweile schon fast zum United-Plugins-Standard geworden ist.
Was mir an Lofinity allerdings fehlt, sind wirklich tiefgreifende Design- beziehungsweise Steuermöglichkeiten. LFOs, Hüllkurven und andere Modulatoren, die man beispielsweise von der Shaperbox 3 von Cableguys oder Sandman Pro von Unfiltered Audio kennt. Dadurch könnte man die Effektmodule eben zielgerichtet einsetzen, was nicht nur im cineastischen Kontext spannend sein dürfte, sondern auch für effektlastige elektronische Musikgenres wie Dubstep. Wer weiss, vielleicht gibt es bald eine Pro-Version für Verrückte wie mich 😉

United Plugins Lofinity Test: Fazit
Mit Lofinity präsentieren United Plugins ein Lo-Fi-/Degradierungs-Tool, um Sounds einen Vintage-Stempel oder -Charakter zu verpassen. Dabei bezieht sich das Plug-in aber nicht nur auf analoge Abspielsysteme und Tonträger, sondern auch beispielsweise frühe Videospielkonsolen und Computer. Die große Auswahl von 100 Effektalgorithmen wird entweder ganz simpel über die Presets entsprechend abgerufen und im Handumdrehen über das One-Knob-Prinzip gesteuert, oder im Editor individualisiert. Letzterer erlaubt simple Sounddesign-Möglichkeiten, die Spaß machen, aber zu rudimentär sind, als das sie tiefgreifende und zielgenaue Manipulationen erlauben – Das Potenzial ist aber da und eine eigenständige Pro-Version für Klangbastler würde ich begrüßen.
Alles in allem erhält man mit Lofinity ein umfangreiches Werkzeug zum Simulieren verschiedener Lo-Fi-Charakteristiken, die über die „üblichen“ Möglichkeiten solcher Tools hinausgehen und auch beispielsweise das Simulieren defekter Maschinen erlauben. Für knapp 70 Euro bekommt man ein wirklich großes Arsenal an Prozessoren, mit denen sich einiges anstellen lässt.
Verfügbar ab: sofort
Preis (UVP): 69 Euro
Weitere Infos: United Plugins* | Lofinity @ Plugin Boutique*
Pros
- Einfache Handhabung
- Große Auswahl an Presets und Effektalgorithmen
- Vielseitige Einsatzmöglichkeiten auch für Soundeffekte
- Editor mit flexibler Signalkette
Cons
- Sounddesign-Möglichkeiten im Editor könnten tiefgehender sein
- Manche Simulationen/Algorithmen mittelmäßig
Verlosung: 3 Lizenzen für Lofinity
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Fotos: Eigene, Hersteller
