Superbooth 25: So wars auf der Messe

Superbooth 25: So wars auf der Messe
Die Welt teilhaben lassen mit:

Alle Jahre wieder lädt die Superbooth nach Berlin ein – längst ein Pflichttermin, bei dem man endlich mal wieder alte Bekannte trifft und nicht selten neue Bekanntschaften schließt.

Anfang Mai war es wieder soweit: Die Superbooth 25 fand vom 8. bis 10. wie gewohnt im FEZ in Berlin statt. Auch diesmal waren wieder zig Aussteller dabei, sodass das Hauptgebäude, die Halle und der gesamte Außenbereich sowie das Bungalow Dorf belagert waren. Nicht umsonst wird die Veranstaltung von vielen als eine Art Klassentreffen gesehen, bei der man wieder mal alte Bekannte trifft, aber in der Regel auch mit interessanten neuen Menschen ins Gespräch kommt.

Und genau so wars auch diesmal wieder. Ich habe mich gefreut, Freunde von United Plugins, Noiseworks Audio, Adam Audio, Korg und viele andere mal wieder getroffen zu haben – bei den meisten ist das die einzige Gelegenheit des Jahres. Aber auch neue Bekanntschaften durfte ich machen, unter anderem Richard von Karno und Tom von Rodec, die mich beide mit ihren Mixing-Lösungen begeistert haben.

Leider bleibt bei den ganzen Treffen kaum Zeit, sich neue Produkte anzusehen. Für ein paar reichts aber doch immer. Als Fan der Novation Bass Station musste ich mir natürlich die neue Swifty Limited Edition angucken – wenngleich das Produkt an sich nicht neu ist. Außerdem konnte ich einen Eindruck einiger neuer Korg-Synthies gewinnen, wie dem miniKorg 700 und dem Multi/Poly.

Was die Stände und Produktpräsentationen angeht, waren vor allem die gediegeneren Laustärken sehr angenehm. Wer allerdings einen halbwegs qualifizierten Klangeindruck bekommen möchte, muss sowieso auf Kopfhörer zurückgreifen.

Ein Highlight der Superbooth 25 – und gleichzeitig ein persönliches Highlight – war der immersive Raum. Adam Audio haben hier in Kooperation mit Dolby ein Dolby-Atmos-System aufgebaut. Für mich wars ein Highlight, weil ich es endlich mal geschafft habe, einen Workshop/Talk zu besuchen (das erste Mal!). Und darüber muss ich nun kurz etwas ausschweifender erzählen…

  • Superbooth Christoph Strauß
    Gleich gehts los!

Superbooth 25: Immersive Arena ohne immersion

Ich denke es versteht sich von selbst, dass man bei einem immersiven Setup davon ausgeht, dass dieses auch eingesetzt wird. Warum würde man sich sonst die Mühe machen? Das war auch mein Gedanke. Ein Blick auf den Event-Plan sowie ein kurzes Gespräch mit dem freundlichen Herrn von Adam Audio brachten allerdings schnell zu Tage, dass dies bei der „Immersive Arena“ nicht der Fall war. Es gab gerade einmal zwei Events, die wirklich Atmos nutzten.

Einen davon habe ich am Freitag besucht. Laut Beschreibung sollten drei Künstlerinnen ihre Erfahrungen und Tipps im Umgang mit einer immersiven Produktionsumgebung teilen. So weit so gut. Die Namen der Beteiligten nenne ich absichtlich nicht, denn ich möchte kein Bashing und kann davon abgesehen nicht beurteilen, ob es überhaupt deren Fehler/Versagen war.

Jedenfalls war eben die Idee, von den Tipps und Tricks der drei Frauen zu profitieren. Das Ganze war wie ein Panel aufgebaut, bei dem eine Moderatorin die Fragen stellte. Ich fasse mich kurz: eine hatte überhaupt keine Audio-Demo dabei, die Demo der zweiten war eine Handyaufnahme einer Live-Show und nur die dritte hatte eine Pro-Tools-Session mit ihrem Atmos-Mix dabei. Letzteres war auch cool. Die ersten beiden waren natürlich der volle Schuss in den Ofen. Der Nutzwert des Vortrags? Nahezu Null.

Wie gesagt, an welcher Stelle – oder welchen Stellen – die Kommunikation fehlgeschlagen ist, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich fand es sehr schade, denn das Event erinnerte eher an eine völlig unvorbereitete Präsentation einer Schülerinnengruppe, die erst fünf Minuten vor Beginn ihr Thema genannt bekommen hat. Alles sehr unglücklich und nicht gerade Image-fördernd für die drei…

Die Messe als Rave

Was ich an der Superbooth sehr geil finde, ist das Festival-Flair. Die Rave-Zelte und verschiedenen Bühnen lockern das Erlebnis auf und meiner Meinung nach wesentlich entspannter als traditionelle Messen. Das genieße ich auch immer. Mal hört man zum Mittagessen einen Act auf der Seebühne, mal abends bei einem (leider wieder schrecklichen) Bier einen Act auf der Strandbühne.

Elektronische Musik ist nicht selten Bass-lastig. Und ich durchaus ein Fan ballernder Tiefen. Was dieses Jahr allerdings abging war weit über jeder Schmerzgrenze. Gefühlt waren die Mixer-Einstellungen einfach: Bass +6 dB, Kick +6 dB, Snare +6 dB, alles andere -12 dB. Am gravierendsten wars an der Strandbühne. Dort wollte ich am Donnerstag den Klängen von JakoJako lauschen, von denen war aber leider nichts zu hören. Meine Kleidung hat ungelogen vom Bass gezittert, obwohl ich ziemlich weit hinten am Rand stand. Von den Melodien, Pads oder dergleichen war kaum was zu hören, weil: Bass.

Auch hier: sehr Schade!

Das war die letzte Superbooth?

Insbesondere die beiden letzten Punkte werfen natürlich ein negatives Licht auf die Superbooth, deswegen werde ich aber nächstes Jahr trotzdem wieder am Start sein. Wer mal auf der Messe war, weiß, dass es dort recht chaotisch und durchaus unorganisiert zugeht. Das gehört irgendwie dazu. Nichtsdestotrotz ists halt schade, wenn durch wirklich unnötige Dinge (wie die angesprochenen) das Erlebnis getrübt wird. Im Großen und Ganzen war es aber dennoch wieder sehr gelungen, das möchte ich abschließend nochmal hervorheben!

Nun ja, vielleicht wirds bei der Superbooth 26 ja wieder besser! Ich freue mich jedenfalls jetzt schon wieder darauf und auch darauf, alte Bekannte wieder zu treffen und neue Bekanntschaften zu schließen! 😉

Die Welt teilhaben lassen mit:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert