Xfer Records Serum 2: Biest, Monster, Serum!

Nach elf Jahren bekommt einer der legendärsten virtuellen Synthesizer ein fettes Update und wird noch mächtiger.
Wer hätte gedacht, dass wir zum Überbrücken der Wartezeit auf GTA 6 mit einem neuen Serum beglückt werden? Aber genau so ists! Xfer Records haben Serum 2 veröffentlicht und einen der beliebtesten und mächtigsten virtuellen Synthesizer noch mächtiger gemacht. Zugegeben: Gerüchte und zuletzt auch konkrete Hinweise von Steve Duda, dem Gründer von Xfer Records, machen seit einer Weile die Runde. Daher war die Veröffentlichung von Version 2 keine große Überraschung.
Was hingegen (zumindest für mich) unerwartet war, ist der Umfang des Mega-Updates. Und, dass das Upgrade für Besitzer von Serum 1 kostenlos ist! Echt großzügig!
Der upgegradete Synthi präsentiert sich mit einer aufgefrischten Nutzeroberfläche, auf der nun noch ein dritter Hauptoszillator implementiert wurde. Alle drei Oszillatoren wurden um fünf Modi ergänzt, sodass sich nun zwischen Wavetable, Multisample, Sample, Granular und Spectral auswählen lässt. Die ohnehin schon vielseitige Wavetable-Engine unterstützt nun Dual Warp inklusive neuer Warp-Modi und hat eine Reihe an Performance- sowie Usability-Verbesserungen spendiert bekommen.
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Auch die Filtersektion wurde um einen Slot erweitert, sodass nun zwei Filter zur Verfügung stehen. Und diese lassen sich wahlweise seriell oder parallel routen. Hinzugekommen sind außerdem ein Clean-Modus für Drive sowie neue Filtertypen.
Die Modulationssektion bietet nun unter anderem vier Hüllkurven und zehn LFOs. Für letztere stehen ab sofort auch Lorenz- und Rossler-Chaos-Modi zur Auswahl. Darüber hinaus können LFO-Verläufe in einem dedizierten Editor frei eingezeichnet werden. Und jeder Oszillator und jedes Filter lassen sich nun als Modulationsquellen definieren. In der Modulationsmatrix können jetzt mitunter die Verläufe von Modulations- und Aux-Quellen angepasst und Modulationen umgangen (bypass) werden.

Xfer Records Serum 2: Effekte und Mixer
Die Effektsektion von Serum 2 hat neue Prozessoren spendiert bekommen, sodass nun insgesamt 13 Prozessoren an Bord sind. Auch hier wurden Dual-Lanes eingefügt, was übersetzt zwei FX-Busse und einen Main-FX-Bus bedeuten. Jeder Bus kann individuell bestückt und die Signalketten als Presets gespeichert werden.
Gänzlich neu ist der Mixer. Der Synth hat eine vollwertige Misch-Sektion erhalten, die Einstellungen für Panning, Laustärke und Routing. Im Falle der Filterspuren kann sogar der Wet-Anteil direkt im Mixer angepasst werden. Sogar der Direct-Out-Kanal hat eine eigene Spur bekommen.
Darüber hinaus wurden unter anderem der Sequencer, der Arpeggiator, das Keyboard und der Preset-Browser verbessert. Apropos Presets, die sind auf insgesamt 626 angewachsen, die Wavetables auf 288.
Die hier genannten neuen Features sind nur die Highlights des Updates. Einen Überblick aller Neuerungen findest du hier in der 20-seitigen (!) Changelist des Entwicklers.
Xfer Records Serum 2 läuft unter Windows und Mac-OS. Die Formate VST 3, AU und AAX werden unterstützt.
Verfügbar ab: sofort
Preis (UVP): 189 USD Einführungspreis bis 1. Juni 2025; regulär 249 USD, (Update) gratis
Weitere Infos: Xfer Records
Fotos: Hersteller