Baby Audio Transit 2 Test: Je mehr, desto besser?

Baby Audio Transit 2 Test: Je mehr, desto besser?
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Baby Audio veröffentlichen mit Transit 2 die neue Version des beliebten Transition-Designers. Neben neuen Motion-Modi wurde vor allem das Effekt-Arsenal ordentlich erweitert. Aber reicht das, um ein Update zu rechtfertigen? Der Test verräts dir.

Andrew Huang und Baby Audio haben erneut die Köpfe zusammengesteckt und ihrem Spezialist für Übergänge, Transit, nach gut einem Jahr ein Update verpasst. Version 2 bietet mehr Motion-Modi, mehr Effekte und mehr Presets. Das Plug-in ist längst nicht mehr nur für Transitions beliebt, sondern wird als Multi-Effekt für alle erdenklichen Zwecke eingesetzt.

Welche neuen Funktionen es gibt und ob sich das Upgrade für etwa 30 Euro lohnt, finden wir jetzt im Test heraus.

Baby Audio Transit 2 Test - Effekte
Transit 2 ist mit zehn neuen Effektprozessoren beladen.

Übersicht

Transit 2 gleicht in Aussehen und Handhabung dem Vorgänger, daher werde ich an dieser Stelle nicht noch einmal darauf eingehen. Auch die Anzahl der Effekt-Slots hat sich nicht verändert. Wer bisher noch keine Berührungspunkte mit dem Plug-in hatte, kann sich mit dem Test von v1 einen Überblick verschaffen.

Das ist neu in Transit 2

Das Update gibt den Zugang zu vier neuen Motion-Modi frei: LFO, Follower, Sidechain und Gate. Und diese können nun auch den globalen Mix und Gain steuern, die sich neuerdings verlinken beziehungsweise automatisieren lassen.
Die ursprünglichen 18 Effekte wurden erweitert um:

  • Warp
  • Loop
  • Reverser
  • Speaker
  • EQ
  • Analog Chorus
  • Shifter+
  • Mod Filter
  • Retroverb
  • Compressor

Insgesamt stehen nun also satte 28 Prozessoren zur Verfügung. Außerdem sind mit 838 Presets mehr als doppelt so viele am Start wie noch beim Vorgänger. Neu designt wurden 469 davon. Und erfreulicherweise haben Baby Audio auch den aktuellen Preset-Manager implementiert, der sich seit der Veröffentlichung von Atoms etabliert hat.

Baby Audio Transit 2 Test: Praxis

Aufgrund der neu hinzugekommenen Effekte bietet Transit 2 gegenüber dem Vorgänger selbstverständlich eine noch größere Spielwiese für Sounddesign und Klangexperimente. Die Highlights des Updates sind für mich Warp, Loop und Reverser. Die zeitliche Manipulation von Sounds eröffnet nochmal neue Wege, um Kreativ zu werden. Tape-Stops, Beat Repeats und ähnliches können dadurch als Grundlage für weitere Spielereien dienen. Oder man setzt zum Beispiel Warp ans Ende der Signalkette und probiert einfach mal, was passiert, wenn man Distortion, Delay und Co als Klangbrei stretcht und pitcht.

Auch die anderen neuen Module klingen gut und sind nette Ergänzungen. Zwar gab es auch in v1 schon unter anderem einen Reverb und einen Chorus, aber so hat man eben noch ein paar Farben mehr zur Auswahl.

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Der einzige Effekt, der sich mir nicht ganz erschließt, ist das Mod Filter. Laut Beschreibung handelt es sich dabei um einen Rotary-ähnlichen Effekt, der durch Modulationen mehrerer Filter Strudel-artig klingen soll. Irgendwie ist das Ganze aber recht subtil und hat sich klanglich auf mein Testmaterial kaum ausgewirkt. Für meinen Geschmack dürfte es mehr Bewegung haben und modulierter klingen.
Auch die beiden Reverbs schwächeln etwas und sind kein Vergleich zum hauseigenen Crystalline oder Spaced Out.

Autark automatisierbar

Die neuen Motion-Modi inklusive der dynamischen Reaktion des Mix-Reglers erlauben beinahe eine komplette Plug-in-interne Automation – Klar, für spezifische Einsätze wird man nach wie vor zum Automationsstift in der DAW greifen müssen, aber rhythmische Effekte wie LFOs und Gates lassen sich kinderleicht umsetzen. Durch MIDI-Trigger oder eine Sidechain besteht zudem die Möglichkeit, die Dosis des Plug-ins individueller zu steuern.

Welcher Modi passt, hängt schwer vom angedachten Einsatz sowie dem Effekt selbst ab. Manche Kreationen funktionieren einfach nicht als LFO oder Gate, andere hingegen schon. Für einen Sound, der sich in ein Pad verwandeln soll, wird das traditionelle Macro vermutlich nach wie vor die beste Lösung sein. Auch hier ist also Ausprobieren angesagt.

Baby Audio Transit 2 Test - Motion-Modi
Die neuen Motion-Modi erleichtern die Automatisierung des Plug-ins.

Baby Audio Transit 2 Test: Fazit

29 USD kostet das Upgrade von Transit 1 auf Transit 2. Dafür bekommt man eine stattliche Auswahl an neuen Effekten, Motion-Modi und Presets. Und die sind es meiner Meinung nach definitiv Wert. Wer gerne bastelt und designt, wird Spaß mit den Neuerungen haben.

Meine Favoriten unter den Effekten sind Warp, Loop und Repeater, mit denen sich Zeit-basierte Manipulationen durchführen lassen. Aber auch die anderen neuen laden zu Spielereien und Experimenten ein. Und die verschiedenen Motion-Modi machen das Tool beinahe vollständig autark.

Aktuell kenne ich keinen anderen Multi-Effekt, der eine derartige Auswahl an Effekten bietet wie Baby Audio Transit 2. Selbst meine geliebte Shaperbox 3 von Cableguys kann diesbezüglich nicht mithalten. Ich kann das Plug-in, egal ob als Upgrade oder Neuanschaffung, nur wärmstens empfehlen.

Verfügbar ab: sofort
Preis (UVP): 129 USD, Upgrades von v1 für 29 USD
Weitere Infos: Baby Audio | Transit 2 @ Plugin Boutique*

Pros

  • 4 neue Motion-Modi
  • 10 neue Effekte
  • Globale Mix- und Output-Regler automatisierbar
  • Neue Presets, welche die neuen Effekte nutzen
  • Gleiche Handhabung wie der Vorgänger

Fotos: Hersteller, Screenshots

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